Geschäftsbericht 2023

32 | | 33 Entwicklung der von der SRD gesammelten Abfallmengen (in Tt) 2023 2022 2021 Restabfall 67,20 66,68 69,53 Bioabfall 22,96 22,76 24,73 Blaue Tonne (ab 01.07.2020) 15,66 16,17 16,95 Leichtverpackungen (bis 01.07.2020) 0,23 0,27 0,29 Entwicklung der Anzahl ausgestellter Behälter (in Stück) 2023 2022 2021 ausgestellte Behälter Restabfall 63 339 63 176 62 981 ausgestellte Behälter Bioabfall 25 793 25 492 25 200 ausgestellte Behälter Blaue Tonne1 51 238 50 139 48 520 ausgestellte Behälter Leichtverpackungen (ohne Säcke)1 53 078 52 438 52 042 Entwicklung der Entleerungen 2023 2022 2021 Anzahl Entleerungen Restabfall (Mio. Stück) 1,365 1,371 1,390 Entleertes Behältervolumen Restabfall (m³) 624 123 623 655 621 680 (in Mio. EUR) 2023 2022 2021 Umsatz 47,7 45,5 46,3 Investitionen 8,6 1,8 2,5 6.4 Bäder Die Dresdner Bäder GmbH betreibt 7 Hallen- und Kombibäder, 7 Freibäder sowie 2 offene Badestellen in der Stadt Dresden. Die Aufgabe der Dresdner Bäder GmbH ist es, die dauerhaften und bedarfsgerechten Leistungen für alle Nutzergruppen (Einwohner, Gäste der Stadt, Schulklassen und Sportvereine) anzubieten und die erforderlichen baulichen Investitionen an den Bädern durchzuführen. Neben der Bewirtschaftung der bestehenden Frei- und Hallenbäder werden verschiedene Neubau-, Modernisierungs- und Erweiterungsmaßnahmen geplant und realisiert. Das Geschäftsjahr 2023 war im I. Halbjahr wegen der Einhaltung der Verlustbegrenzung und aus Energiespargründen noch geprägt von Einschränkungen im Betrieb der Hallenbäder und Saunen. Daher waren nur die Saunen im GeorgArnhold-Bad sowie im Elbamare in Betrieb. Die abgesenkten Wasser- und Lufttemperaturen wurden vorerst beibehalten. Die umgesetzten Maßnahmen führten zu wesentlichen Einsparungen bei den Personal- und Energieaufwendungen. Im II. Halbjahr 2023 wurden die Wasser- und Lufttemperaturen wieder auf das ursprüngliche Niveau von vor 2022 angehoben. Möglich wurde diese Entscheidung durch die positive Entwicklung am Energiemarkt mit sinkenden Preisen für Strom, Gas und Fernwärme sowie durch den Abschluss von langfristigen Lieferverträgen. Die Wiederaufnahme des Betriebes aller Saunen hat die Einnahmensituation der Dresdner Bäder GmbH gegenüber der Planung deutlich verbessert. 6.3 Stadtreinigung Die Stadtreinigung Dresden GmbH (SRD) ist seit dem 1. Juli 2020 wieder 100 %ige Tochter der Gesellschafterin TWD. Die zu diesem Zeitpunkt abgeschlossenen Dienstleistungsverträge mit der Landeshauptstadt Dresden (LHD) haben eine Laufzeit von 15 Jahren zzgl. einer Verlängerungsoption. Als zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb erbringt die SRD im Auftrag der LHD die termin- und qualitätsgerechten Entsorgungs- und Reinigungsleistungen. Es werden die Rest- und Bioabfälle, Papier, Pappe und Kartonagen (PPK) der Blauen Tonne sowie mit geringem Anteil die Leichtverpackungen (Gelbe Tonne/Gelber Sack) an haushaltnahen Standplätzen im Vollservice erfasst und in die entsprechenden Verwertungs- und Entsorgungsanlagen transportiert. Standplatznahe Zusatzleistungen sind eine wichtige Ergänzung zur Erfüllung der Aufgaben. Die Sammlung von Leichtverpackungen wird durch die Dualen Systeme in festen Zeitabständen neu ausgeschrieben. Die SRD erbringt nur noch als Subunternehmer unterstützende Leistungen. Bezüglich des Abfallaufkommens in der Systemabfuhr haben die angespannte Weltlage und die sich verschlechternden Rahmenbedingungen in Deutschland auf Grund der globalen Krisen und der sinkenden Kaufkraft zu keiner nennenswerten Veränderung der Abfallmengen geführt. Mit einem Aufkommen von rund 67 200 t Restabfall hat die SRD daher unveränderte Mengen zum Vorjahr gesammelt. Die gesamten Restabfälle aus den Haushalten der LHD wurden in der Dresdener Abfallverwertungsgesellschaft mbH/Umschlaganlage der SRD angenommen und zur weiteren Entsorgung verladen. Die Anlage wird genehmigungskonform betrieben. Je Quartal erstellt und versendet die SRD über 55 000 Gebührenbescheide an die Grundstückseigentümer. Die sehr niedrige Widerspruchsquote zeigt die hohe Qualität in der Prozessorganisation. Das gemeinsam mit der Dresden IT GmbH entwickelte Portal zur standardisierten elektronischen Bereitstellung von buchungsfähigen Rechnungsdaten an Kunden und von Gebührenbescheiden läuft zuverlässig. Die SRD betreibt fünf Wertstoffhöfe, auf denen im Geschäftsjahr 2023 rund 22 700 t Sperrmüll, Altholz, Grünabfälle, Elektroaltgeräte und Sonderabfälle aus Haushalten der Stadt Dresden erfasst und getrennt zur Verwertung bzw. Entsorgung gebracht werden. Die Mengen liegen über dem Vorjahreszeitraum. Im Sonderabfall-Zwischenlager der SRD wurden 877 t gefährliche Abfälle angenommen und entsorgt. Die vielfältigen Reinigungsleistungen auf Plätzen, Straßen und Gehwegen, Papierkorbentleerungen und Reinigungen an Depotcontainer-Standplätzen der SRD gewährleisten das saubere Stadtbild Dresdens. Im Geschäftsjahr 2023 wurden insgesamt 75 300 km Fahrbahnen der Stadt mit leistungsfähiger Technik von Schmutz, Laub und sonstigen Abfällen befreit. Weiterhin wurde eine Fläche von ca. 115 700 Tm² auf Gehwegen, Plätzen und Fußgängerzonen sauber gehalten. In der regulären turnusmäßigen Papierkorbentleerung wurden verteilt im gesamten Stadtgebiet 470 200 öffentliche Papierkörbe sowie zusätzlich 29 300 Papierkörbe an Feiertagen und bei Veranstaltungen, entleert. Diese Kennzahlen liegen aufgrund enger gefasster Entleerungsgebiete und rückläufiger Veranstaltungen 9 % unter dem Vorjahr. Zusätzlich hat die SRD in sechs Wässerungsdurchgängen ca. 35 500 Wässerungen an bis zu 6 000 jungen Straßenbäumen durchgeführt, 600 Baumscheiben gepflegt und somit einen maßgeblichen Beitrag für ein positives Dresdner Stadtklima ge- leistet. Im Jahr 2023 wurden 36 300 Einläufe und 6 700 m Entwässerungsrinnen gereinigt. Im Dresdner Stadtgebiet beräumte die SRD winterdienstlich insgesamt 3 513 km Fahrbahnen und 2 464 km Gehwege. Darüber hinaus wurde für Glättefreiheit auf dem Radwegenetz in Dresden gesorgt und dabei 759 km geräumt. Die Haushaltsperre der LHD verhinderte in einigen Sparten maßgeblich die Erreichung der Umsatzziele. Zurückhaltende Auftragsvergaben im Bereich Straßenbegleitgrünpflege haben beispielsweise für fehlende Auslastung bereitgestellter Ressourcen gesorgt. In Reaktion auf diese Leistungskürzungen durch die LHD wurden erste gezielte Maßnahmen, wie Steigerung der Produktivität und Ausbau von Marketing- und Vertriebsaktivitäten, zur Umsatz- und Ergebnissicherung der SRD ergriffen. Die ämterübergreifende Konsolidierung von Leistungen zur Erzielung von Skaleneffekten bei der SRD sollte Ziel der LHD zur Sicherstellung der Ergebnisstruktur der SRD nach Abschluss des TVÖD-Tarifes sein. Die SRD stellt sich der Herausforderung, das Klimaschutzkonzept der Landeshauptstadt Dresden stetig umzusetzen und so zu Dresdens Klimaneutralität und Nachhaltigkeit einen wesentlichen Beitrag zu leisten. Infolge der europäischen Clean Vehicle Directive (CVD) und des Stadtratsbeschlusses der Stadt Dresden, die eine Klimaneutralität im Jahr 2035 anstreben, ist eine Umstellung der Fahrzeugflotte erforderlich. Die SRD nimmt damit die Chance wahr, ihren CO2-Fußabdruck nachhaltig zu gestalten. Mit der vorliegenden Machbarkeitsstudie des Fraunhofer Instituts für Verkehrs- und Infrastruktursysteme zur Ausrichtung des eigenen Fuhrparks auf die Erfordernisse der Clean Vehicle Directive ist klar, dass auch die Stellflächensituation des Fuhrparks für Fahrzeuge mit klimaneutralem Antrieb grundlegend geändert werden muss. Für die Umsetzung weiterer zahlreicher gesetzlicher Änderungen (z. B.: EnEfG, KRITISDachG, Gebäude-Energie-Gesetz) ist zusätzlich der Zustand der Grundstücke, Gebäude und Anlagen und notwendige Sanierungen und Erneuerungen im Rahmen einer umfangreichen Standortentwicklung zu prüfen. 1 Nicht im Eigenentum der SRD

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