16 | | 17 als auch Absatzsteigerungen begründet. Die Umsätze aus Verkehrsleistungen/Beförderung betrugen 165,7 Mio. EUR (i. Vj. 125,2 Mio. EUR). Die Erhöhung im Vergleich zum Vorjahr ergab sich durch die Normalisierung des Geschäftsbetriebes nach der Corona-Pandemie sowie durch Ausgleichszahlungen für das Deutschlandticket von Bund und Ländern. Aus Entsorgungsleistungen wurden Umsätze von 46,5 Mio. EUR (i. Vj. 43,9 Mio. EUR) erzielt. Die sonstigen betrieblichen Erträge von 155,2 Mio. EUR (i. Vj. 115,7 Mio. EUR) enthalten Rückstellungsauflösungen von 68,8 Mio. EUR (i. Vj. 28,6 Mio. EUR). Der Materialaufwand betrug im Geschäftsjahr 2023 6.060,6 Mio. EUR (i. Vj. 4.449,4 Mio. EUR). Die Erhöhung ist mengen- und preisbedingt. In den Aufwendungen für bezogene Leistungen von 901,3 Mio. EUR (i. Vj. 735,8 Mio. EUR) werden Konzessionsabgaben in Höhe von 56,7 Mio. EUR (i. Vj. 52,3 Mio. EUR) ausgewiesen. Der Personalaufwand beläuft sich auf 468,2 Mio. EUR (i. Vj. 405,7 Mio. EUR), dies entspricht einer Erhöhung um 15,4 %. Die Erhöhung ist auf eine erhöhte Mitarbeiteranzahl und Tarifsteigerungen zurückzuführen. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 230,3 Mio. EUR (i. Vj. 269,2 Mio. EUR) verminderten sich um 14,5 %. Dies beruht im Wesentlichen auf deutlich geringeren Zuführungen zu Rückstellungen. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) des TWD-Konzerns erhöhte sich um 129,1 Mio. auf 185 Mio. EUR Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag verminderten sich um 13,5 Mio. EUR auf 52,3 Mio. EUR Insgesamt weist der TWD-Konzern einen Jahresüberschuss in Höhe von 127 Mio. EUR (i. Vj. Jahresfehlbetrag 14,8 Mio. EUR) aus. Davon wurden unter Berücksichtigung konzernspezifischer Bewertungen 38,8 Mio. EUR (i. Vj. 27,2 Mio. EUR) in den Posten „nicht beherrschende Anteile“ eingestellt. Geplant war ein Konzernjahresüberschuss von 31,8 Mio. EUR. Die Verbesserung beruht im Wesentlichen auf den hohen Ergebnissen der Energieversorger bei niedrigeren Materialaufwendungen. Vermögens- und Finanzlage Die Konzern-Bilanzsumme beläuft sich auf 4.643,7 Mio. EUR (i. Vj. 4.184,0 Mio. EUR). Die Aktiva zeigen mit 68,0 % (i. Vj. 70,4 %) einen branchentypisch hohen Anteil des Anlagevermögens an der Bilanzsumme. Der Anstieg des Umlaufvermögens um 239,7 Mio. EUR auf 1.465,4 Mio. EUR zum 31. Dezember 2023 (i. Vj. 1.225,7 Mio. EUR) resultiert im Wesentlichen aus einem höheren Bestand an Vorräten (153,8 Mio. EUR) und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (902,0 Mio. EUR). Die Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ist verursacht durch gestiegene Forderungen aus Strom- und Gaslieferungen sowohl gegen Großkunden als auch gegen Kleinkunden. Die sonstigen Vermögensgegenstände (228,6 Mio. EUR) haben sich im Vergleich zum Vorjahr vermindert. Das bilanzielle Eigenkapital des Konzerns (einschließlich Unterschiedsbetrag aus der Kapitalkonsolidierung) beträgt 1.347,9 Mio. EUR (i. Vj. 1.269,9 Mio. EUR). Hiervon entfallen auf nicht beherrschende Anteile 194,6 Mio. EUR (i. Vj. 174,1 Mio. EUR). Der Sonderposten für Zulagen und Zuschüsse hat sich im Berichtsjahr von 333,2 Mio. EUR auf 384,3 Mio. EUR erhöht. Die Rückstellungen haben sich um 294,0 Mio. EUR auf 956,3 Mio. EUR (Vorjahr 662,3 Mio. EUR) erhöht. Der Anstieg resultiert im Wesentlichen aus höheren Rückstellungen für ausstehende Rechnungen und Rückstellungen für Rückbauverpflichtungen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten erhöhten sich im Wesentlichen durch über den Tilgungen liegenden Neuaufnahmen um insgesamt 209,5 Mio. EUR. Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter verminderten sich um 19,7 Mio. EUR. In der Kapitalflussrechnung erfolgt die Zuordnung der Zahlungsmittelzu- und -abflüsse nach DRS 21. Der Finanzmittelfonds entwickelte sich im Geschäftsjahr wie folgt: Mio. EUR Finanzmittelfonds zum 31. Dezember 2022 105,5 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 313,8 Cashflow aus Investitionstätigkeit – 546,0 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 293,3 Wechselkursbedingte Veränderungen des Finanzmittelfonds 0,0 Konsolidierungskreisbedingte Änderungen des Finanzmittelfonds 0,5 Finanzmittelfonds 31. Dezember 2023 167,1 Die Liquidität im Konzern war im Geschäftsjahr 2023 jederzeit gesichert. Die Geschäftsführung schätzt die wirtschaftliche Lage des TWD-Konzerns als stabil ein. Finanzielle und nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Zur Bestimmung der Leistungsfähigkeit des TWD-Konzerns werden neben finanziellen auch nichtfinanzielle Steuerungskennzahlen herangezogen. Beide spielen für die Konzernentwicklung eine wichtige Rolle. Die Gesamtzahl der Gäste in den Schwimmbädern der Landeshauptstadt Dresden lag im Jahr 2023 bei rd. 1,6 Mio. (Vorjahr rd. 1,4 Mio.). Rund 700 000 (Vorjahr rd. 540 000) Badegäste nutzten das Angebot zum öffentlichen Schwimmen in den Hallenbädern und nahmen an vielfältigen Kursen teil. Die Besucherzahl in den Freibädern (rd. 293 000 Gäste) blieb aufgrund des wechselhaften Wetters in den Ferienmonaten unter den Erwartungen und blieb fast auf dem Vorjahresniveau (304 000 Gäste). Zusätzlich nutzten rd. 569 000 Kinder und Erwachsene (Vorjahr: 542 000) aus Vereinen, Schulen sowie Firmen die Schwimmbäder. 5.2.1.4 Entsorgung, Dienstleistungen und Immobilien Entsorgung Die Hauptgeschäftsfelder der Stadtreinigung Dresden GmbH (SRD) umfassen die Sammlung, den Transport und die Behandlung von Abfällen aus Haushalten, Reinigungs- und Winterdienstleistungen auf Straßen, Wegen und Plätzen sowie die Gebührenlegung für abfallwirtschaftliche Leistungen in der Landeshauptstadt Dresden. Die SRD etabliert sich zunehmend als Komplettdienstleister für die Entsorgung und Reinigung bei Großveranstaltungen und gesellschaftlichen Events, wie zum Beispiel dem Dresdner Stadtfest. Dabei werden die Leistungen und der Service der SRD hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeitskonzepte, Qualität und Zuverlässigkeit zunehmend geschätzt. Für die Leistungserbringung werden ein zentraler Betriebsstandort, mehrere Wertstoffhöfe sowie ein Schadstoffzwischenlager unterhalten. Die Geschäftsentwicklung der SRD war im Geschäftsjahr 2023 trotz der insgesamt wirtschaftlich angespannten Weltlage und der sich verschlechternden Rahmenbedingungen in Deutschland auf Grund der globalen Krisen und der sinkenden Kaufkraft gut. Die Umsatzausfälle durch den Konsumrückgang waren weiterhin in Form eines verringerten Abfallaufkommens in den Bereichen der Sperrmüll- und Sonderabfallentsorgung spürbar. Diese konnten aber durch Einsparungen bei den Verwertungskosten aufgefangen werden. Der generelle Anstieg der Umsatzerlöse gegenüber den öffentlichen Auftraggebern im Vergleich zum Vorjahr erklärt sich aufgrund der Geltendmachung der vereinbarten Preisgleitung aus dem Leistungsvertrag. Eines der zukünftigen Ziele wird es sein, die digitale Vernetzung aller zur Verfügung stehenden Mittel voranzutreiben. Hier sollen ein verbesserter Datentransfer und effizientere Kommunikationswege zur Optimierung der Qualität und Leistungsfähigkeit im Fokus stehen. Die Optimierung der End-toEnd-Prozesse als Grundlage einer fortschreitenden Digitalisierung und zur Hebung von Effizienzpotenzialen wurde in 2023 begonnen. Dienstleistungen und Immobilien Die Gesellschaften SachsenServices GmbH, SachsenGigaBit GmbH und Dresden IT GmbH mit ihrem umfangreichen und anspruchsvollen Leistungsspektrum der kaufmännischen- und DV-technischen Dienstleistungen sowie der Medien-Abrechnung unterstützen und ergänzen die Kernprozesse Energieversorgung, Entsorgung und Verkehr des TWD-Konzerns. Für das durch die Objektgesellschaft Kongresszentrum Neue Terrasse Dresden mbH errichtete und verpachtete Kongresszentrum begann das Geschäftsjahr 2023 zunächst verhalten, entwickelte sich jedoch im Verlauf des Jahres sehr positiv. Es konnte festgestellt werden, dass die Gäste – nach den Einschränkungen der Vorjahre – wieder vermehrt den persönlichen Austausch suchten, was den Buchungsumfang des Kongresszentrums begünstigte. Größere Veranstaltungen wurden dabei von hybriden Lösungen begleitet, was auch für die nächsten Jahre so bleiben wird. In Summe führte die Normalisierung der Geschäftssituation zu einer deutlichen Steigerung der durchgeführten Veranstaltungen (302) und der Teilnehmerzahlen (112 140), die damit das Vor-Pandemie-Niveau fast wieder erreichten. Durchgeführt wurde eine große Bandbreite von Veranstaltungen, deren Teilnehmer aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik kamen. Trotz dieser positiven Entwicklung bestehen dennoch Unsicherheiten im Kongress- und Veranstaltungsgeschäft, bedingt durch den anhaltenden Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine sowie die aktuelle Krise im Nahen Osten. Seit 1. April 2019 ist die Projektgesellschaft Anbau CITY CENTER Dresden GmbH & Co. KG als Träger des Bauvorhabens für die Planung, Errichtung und Betreibung eines Anbaus an das bestehende Gebäude CITY CENTER in Dresden tätig. Das SachsenEnergie-Center konnte nach dreijähriger Bauphase am 1. Juli 2022 in Betrieb genommen werden. Zu diesem Termin wurde ebenfalls mit der Verpachtung der PACC KG an die SachsenEnergie AG begonnen, die das Gebäude betreibt und die Flächen vorrangig konzernintern vermietet. Zugleich erbringt die PACC KG im Rahmen des Gesamtvorhabens GHV (Gemeinsame Hauptverwaltung) externe Planungsleistungen für die seit Sommer 2022 begonnene Sanierung des bestehenden Gebäudes CITY CENTER. Nach abgeschlossener Sanierung ab Mitte 2024 werden auch diese Räume wieder bezogen. 5.2.2 Geschäftsverlauf und Lage des Unternehmens 5.2.2.1 Der TWD-Konzern Ertragslage Der Konzern erreichte Umsatzerlöse in Höhe von 7.006,6 Mio. EUR (i. Vj. 5.269,3 Mio. EUR). Die Versorgung der Kunden mit Strom und Gas erbrachte Umsatzerlöse von 6.152,8 Mio. EUR (i. Vj. 4.465,6 Mio. EUR), Fernwärme 359,1 Mio. EUR (i. Vj. 345,7 Mio. EUR) und Wasser 82,1 Mio. EUR (i. Vj. 81,7 Mio. EUR). Der Anstieg bei den Strom-, Gas- und Fernwärmeumsätzen ist sowohl durch Preis-
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